Dienstag, 31. Januar 2012

Publisher - Vermarktung von Spielen

Publisher sind Unternehmen, welche sich auf die Veröffentlichung und die Vermarktung von Computer- und Konsolenspielen spezialisiert haben. Dabei fällt die Produktion der Datenträger, das Marketing und der Vertrieb der Spiele in ihren Zuständigkeitsbereich.

In den letzten 15 Jahren hat sich in der Spieleindustrie einiges getan und dementsprechend haben sich auch die Methoden der Publisher verändert.
Früher gab es beispielsweise nur schwarz-weiß GameBoys und kaum Konsolen. Die Vermarktung war also dementsprechend simpel und sehr überschaubar.
Auch Raubkopien waren damals kein Thema, der Handel lief weitgehendst über Spielzeughandel über die wenigen Titel die es gab, konnte man sich in Fachmagazinen am Kiosk erkundigen.

Heutzutage gibt es mehr Konsolenplattformen und Handheldgeräte, auch Mobile Games und Onlinegames haben einen großen Marktanteil.
Für Fachzeitschriften ist es mittlerweile schwer, da sich Spieler vermehrt über das Internet erkundigen und auch in Spielwarenhandeln wird nur noch ein sehr kleiner Teil an Spielen verkauft.

Das meiste geschieht über Elektronikmärkte wie Media Markt, oder mehr noch über Onlinestores wie Amazon. Auch Vertriebsplattformen wie Steam, über die man kommunizieren, shoppen und spielen kann, nehmen einen großen Marktanteil ein.

Was das Vermarktungs-Modell betrifft, so hat sich bei den traditionellen Publishern in den letzten 15 Jahren wenig verändert. Der Businessplan steht bereits ein Jahr vor Release fest (Stückzahl, Preise, Marketingplan) und die Werbung wird meist auf den Releasetag konzentriert.
Add-ons und Sequels werden anschließend in einem Abstand von 1-2 Jahren nach Release veröffentlicht, wobei der Abstand von Hauptspiel zu Add-on immer kürzer wird. Einige Publisher wie Ubisoft wenden teilweise schon meiner Meinung nach sehr dreiste Methoden an, um mit Add-ons weiteres Geld in die Kassen zu spülen. Bei dem Action-Adventure „Assassins Creed 2“ zum Beispiel hat der Publisher einfach zwei Spielabschnitte mitten aus dem Spiel heraus geschnitten, um diese anschließend aus dem PSN oder dem Xbox LIVE Store gesondert zu verkaufen.

Ein weiteres Beispiel gibt Activision mit ihrer erfolgreichen Shooterreihe „Call of Duty“. Bei jedem neuen Ableger wird nach Release ein Mappack (copy & paste) aus den vorherigen Teilen gegen Bezahlung angeboten.


Ein Faktor der das Publishing sehr erschwert, sind die mittlerweile unzähligen Raubkopien. Sie schaden dem Spiele-Markt sehr und treiben Publisher zu drastischen Maßnahmen wie aufwendige und für ehrliche Kunden sehr nervige Kopierschutze.

In einem nächsten Post werde ich etwas näher auf Raubkopien eingehen, wie sich diese auf die Spieleindustrie auswirken und wie Publisher mit diesem Problem versuchen fertig zu werden.

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